Asiatische HornisseAsiatische HornisseAsiatische Hornisse Nest

(k)eine Bedrohung für unsere Bienen?

Verbreitung

Die Asiatische Hornisse (Vespa velutina) ist im südlichen China zuhause und gelangte vermutlich über den Transport von Waren nach Europa. Im Jahr 2004 trat sie in Frankreich erstmalig auf. In Spanien 2010. In Deutschland wurde sie erstmals 2014 in Waghäusel nördlich von Karlsruhe nachgewiesen. Sie breitet sich in der Rheinebene aus und zieht die Flusstäler hoch und den Waldrändern entlang. Der nördlichste Nachweis dieser wärmeliebenden Hornissenart erfolgte jedoch im September 2019 dann in Hamburg-Billbrook. 
Eine Karte der Meldungen beim NaBu ist auf der Seite https://nabu-naturgucker.de/ zu finden.

  

Entwicklung

Die Asiatische Hornisse baut in der Regel zwei Nester. Zuerst wird im Frühling ein Primärnest in niedriger Höhe gebaut. Das Volk zieht dann in ein in einem hohen Baum angelegten Sekundärnest. Das Nest hat dann ca. Fußballgröße. Es kann 2000 bis zu 5.000 Hornissen beherbergen und darunter einige hundert Königinnen. Diese Sekundärnester sind sehr schwer zu entdecken.
 

Ernährung

Die Arbeiterinnen ernähren sich hauptsächlich von kohlenhydratreicher Nahrung. Bevorzugt werden Nektar, reifes Obst oder Baumsäfte. Die Larven benötigen proteinreiches Futter. Dazu gehören Bienen, Wespen, Hummeln, Wildbienen, Fliegen, Mücken u.v.m. Der Anteil der Bienen wird auf bis zu 85 % geschätzt.
Das Flugloch eines Bienenstockes kann von in der Luft stehenden Asiatischen Hornissen belagert werden.
 

Fallen

zum Nachweis der Asiatischen Hornisse sind verboten. Alle Fallen haben Beifang. Viele Wespenarten und die Europäische Hornisse stehen strengstens unter Natur- und Artenschutz.

 

Meldepflicht

Die Europäische Kommission hat die Asiatische Hornisse als invasive Art eingestuft. Nach der EU-Verordnung 1143/2014 muss jedes Vorkommen schnellstmöglich gemeldet werden. Gemeldet werden soll an die Untere Naturschutzbehörde. Hier in Herford kann unter der E-Mail-Adresse Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! gemeldet werden.

 

Spezifischen Merkmalen

Merkmale der Asiatische Hornisse

  • Schwarze Grundfärbung
  • breite orangene Streifen am Hinterleib mit feiner gelben Binde am ersten Segment.
  • Vorderseite des Kopfes orange.
  • gelbe Beinenden /Füsse
  • nicht nachtaktiv.
  • Stachel ca. 6 mm
  • Kälteresistenz bis - 11 Grad

Nester der Asiatische Hornisse
  • Nistplätze liegen meist im Freien in Bäumen in Bodennähe das Primärnest oder in bis zu 40 m Höhe.
  • Elliptische Nestform, Das Flugloch im oberen Drittel.
  • Geschlossener Nestboden. Eingang seitlich
  • Nestgröße Ende Sommer bis 100 cm.
  • Individuenzahl: 1.000 - 5.000, im Sekundärnest bis x00 Königinnen
  • Neue Nester 3,3 km vom Mutternest
  • 12 Nester pro km2
  • Freinister
 
Merkmale der Europäische Hornisse
  • blassgelber Hinterleib mit schwarzen Streifen.
  • Vorderseite vom Kopf gelb.
  • Oberseite vom Kopf rot.
  • Brust und Beine schwarzbraun.
  • auch nachts flugaktiv.
  • Nistplätze meist witterungsgeschützt in Hohlräumen wie Baumhöhlen, Vogelkästen, Dachböden.
  • Elliptische Nestform mit Flugloch im oberen Drittel.
  • Offener Nestboden als Flugloch genutzt.
  • Nestgröße Ende Sommer 30 - 60 cm.
  • Individuenzahl: 400 - 700.
  • Stachellänge 3,5 mm
  • Kälteresistenz bis - 6 Grad
  • Höhlennister


Jüngste Maßnahmen

Am 04.02.2023 war in Rheinland Pfalz die Süd-West-Konferenz zur Vespa velutina nigrithorax
Eine Taskforst ist eingerichtet worden und soll nach ersten Erfahrungen bundesweit ausgerollt werden.
Ein Beobachtungsnetzwerk wird im BeeWarned-Projekt in der Zusammenarbeit mit der Imkerschaft, der unteren Naturschutzbehörde und IBI erstellt.
Gegen Flugparalyse hilft ein "Korb oder Käfig" vor dem Flugloch.

Natürliche Feinde

Bienenfresser (vereinzelt)

Irrglaube

Die Asiatische Hornisse ist nicht gleich der Asiatischen Riesenhornisse (kleines Video) in den USA. Diese gibt es in Deutschland nicht.